Systemischer Coach

Das ist der Titel den ich aktuell anstrebe. Im September 2022 hat meine Ausbildungsreise an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg begonnen. Seither verbringe ich jeden Monat einen Freitag nachmittag und einen ganzen Samstag an der Hochschule. Zusätzlich treffe ich mich mit vier Gleichgesinnten, meiner Peergroup, um das Gelernte zu vertiefen und in der Praxis anzuwenden.

Ich strebe an Mitte/Ende 2024 die Ausbildung abzuschliessen und das Zertifikat über den Abschluss in den Händen zu halten. Ihr dürft mich nun auf dieser Reise begleiten. Damit ihr auch wisst was euch erwartet, erzähle ich euch wie mich die Ausbildung in den letzten acht Monaten bereits verändert hat.

Mein Weg zum Systemischen Coach

Warum mache ich die Ausbildung zum Systemischen Coach, nicht NLP oder ähnliches? Die Antwort ist recht einfach: die Ausbildung findet in Ludwigsburg statt und die Inhaltsbeschreibung hat mich einfach angesprochen. Da ich die meisten Entscheidungen in meinem Leben aus dem Bauch heraus treffe, war mir schon beim Durchlesen der Beschreibung klar, dass genau das die Ausbildung ist, die ich brauche. Der Ansatz Menschen, Situationen immer im Kontext zu betrachten, entspricht der Art und Weise wie ich die Welt sehe. Wir alle sind von den Dingen geprägt, mit den wir aufgewachsen sind und mit den wir uns umgeben. Die wissenschaftlichen Hintergründe dazu erhalten wir in dieser Ausbildung. Wie entsteht die innere Landkarte, wie kopple ich an die innere Landkarte meines Gegenübers? Wie kann in dessen innere Landkarte wertfrei betrachten? Und genau hier ist mein größter Gewinn in dieser Ausbildung bisher: indem ich lerne meinen künftigen Coachees wertfrei zu begegnen, lerne ich mich abzugrenzen.

Als ich vor einigen Jahren schon mal mit dem Gedanken gespielt habe Coaching anzubieten, sagte meine älteste Tochter zu mir:

„Lass das lieber, du bringst doch immer die Probleme der anderen mit nachhause.“

Sie hatte absolut Recht! Ich dachte immer ich müsste anderen helfen indem ich für sie ihre Probleme löse oder ihnen Vorschläge mache, wie sie diese lösen können. Und wenn sie meine Vorschläge nicht umgesetzt haben, war ich von meiner mangelnden Wirksamkeit enttäuscht. Durch die jetzige Ausbildung lerne ich, dass ich die Verantwortung über den Prozess beim Coachee lasse. Als Coach ist es meine Aufgabe den Coachee mit unterschiedlichen Methoden zu unterstützen seine/ihre Herausforderungen/Ziel zu identifizieren und selbst einen Lösungsweg zu entwickeln. Ich habe gelernt mich zurückzunehmen, die Verantwortung beim anderen zu lassen, sie methodisch auf dem Weg zu ihrer individuellen Lösung, bzw. dem Ziel zu begleiten.

In zwei Wochen steht der erste fünftägige Ausbildungsblock auf dem Programm. Dabei werden wir tief in die eigene innere Landkarte eintauchen, über das Genogramm die eigene Geschichte aufarbeiten, damit wir diese im Coaching ausblenden können.

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